Millionen Smartphones sind keine Konkurrenz für Profi-Fotografen. Im Gegenteil, die Vielzahl von Fotos fördert deren Stellenwert als wichtige private Erinnerung oder als zentrales Element im Marketing. Rein formal ist der Einstieg in den Beruf des Fotografen einfach. Die Bezeichnung ist schon seit einigen Jahren nicht mehr geschützt, eine besondere Ausbildung nicht erforderlich. Wer erfolgreich sein will, braucht aber mindestens ein tragfähiges Konzept – auch hinsichtlich der Finanzierung.
Fast keine Chance auf gängigen Online-Plattformen
Die Anschaffung von Foto-Equipment, das professionellen Ansprüchen genügt, geht ins Geld. Für eine Vollformat-DSLR oder DSLM mit einer Basisausstattung an Objektiven ist ein fünfstelliger Betrag fällig. Gebraucht geht es vielleicht auch etwas darunter. Je nach Fachgebiet kommt weitere Hardware dazu, mobile Beleuchtungslösungen, ein Hochstativ oder eine Drohne zum Beispiel. Ein Studio kann für den Anfang gemietet werden, bis regelmäßige Einnahmen eine Reinvestition in Leuchten, funkgesteuerte Blitze, Hintergründe, Makroschlitten und dergleichen erlauben. Die Ersparnisse werden selbst für einen Start mit kleiner Ausrüstung aber oft nicht ausreichen.
Günstige Kredite scheinen in Zeiten niedriger Zinsen kein Problem. Wer sich aber als Existenzgründer bei den gängigen Vergleichsportalen umsieht, wird enttäuscht. Die Angebote gelten praktisch ausschließlich für Arbeitnehmer mit solidem Einkommen. Der Grund ist einfach: Die Portale erhalten für die Kreditvermittlung von den Banken eine Provision. Die zahlen aber nur bei wünschenswertem Geschäft. Kredite für Freiberufler und Gewerbetreibende gehören wegen des höheren Ausfallrisikos nicht dazu. Eine Chance gibt es allerdings: Wer die Selbstständigkeit als Fotograf im Nebenberuf beginnt und dabei ein ausreichendes Einkommen aus einem unbefristeten Arbeitsvertrag behält, kann einen Privatkredit bekommen. Rund 1.000 EUR verfügbares Einkommen sollten dafür reichen.
Alternative Kreditmöglichkeiten
Selbstverständlich bieten Filial- und Onlinebanken auch Kredite für Selbstständige an. Solche Finanzierungen lassen sich im Internet oder telefonisch recherchieren. Interessenten sollten bei der Suche nach einer passenden Finanzierung auf jeden Fall auch
- Kurzzeitkredit von Vexcash
- Kredite von Förderbanken
- Kredite von Privatpersonen
- Beauftragung spezialisierter Kreditvermittler
in betracht ziehen.
Die bekannteste Förderbank ist die KfW (früher Kreditanstalt für Wiederaufbau). Sie verwaltet unter anderem Gelder aus dem European Recovery Program (ERP), besser bekannt als Marshallplan für den Wiederaufbau Europas nach dem zweiten Weltkrieg. Das StartGeld (ERP Gründerkredit, Produkt 067) gibt es beispielsweise bis 100.000 EUR auch für eine nebenberufliche Existenzgründung als Fotograf. Die KfW unterstützt die Besicherung des Kredits und erleichtert damit der Hausbank, über die der Kredit läuft, eine positive Entscheidung. Bei Vexcash gibt es die Möglich einen Kredit für Selbstständige bis 3000 Euro zu bekommen.
Gerade in Kreativberufen sind Privatdarlehen, sogenannte Peer-to-peer-Kredite (P2P-Darlehen) oder Crowdinvesting, mittlerweile etablierte Finanzierungsformen. Kohle für Kreativität gibt es vor allem für Musik- und Filmproduktionen. Ganz so einfach ist die Nutzung einschlägiger Plattformen für Fotografen, die eine Selbstständigkeit anstreben, aber leider nicht. Private Darlehensgeber sind zwar flexibler, was die Zeichnungsrichtlinien angeht, aber das mit der Kreditvergabe verbundene Ausfallrisiko lassen sie sich mit Zinsen zum Teil deutlich über 10 % bezahlen.
Neben den großen Vergleichsportalen gibt es zahlreiche Kreditvermittler, die speziell für Kunden mit mittlerer oder gar problematischer Bonität Finanzierungsmöglichkeiten finden. Da sie für die Vermittlung keine Provision von der Bank zu erwarten haben, muss sie der Kreditinteressent bezahlen. Seriöse Vermittler vereinbaren ausschließlich Erfolgshonorare. Kommt kein Kreditvertrag zustande, sollten keine Gebühren anfallen.
Ein Businessplan ist Pflicht
Wer auch immer der potenzielle Geldgeber sein soll, er wird belastbare Informationen über die angestrebte fotografische Tätigkeit sehen wollen. Dabei gilt es, mehrere Standbeine nachzuweisen, ohne sich zu verzetteln. Eine ausschließliche Abhängigkeit beispielsweise von Aufträgen als Hochzeitsfotograf ist zwar nachteilig, aber eine Fotografen-Homepage, die Motive quer durch viele Gebiete der Fotografie zeigt, wird Kunden abschrecken, die einen Spezialisten suchen. Wichtig ist aber die Darstellung einer alternativen Einnahmequelle für den Fall einer Auftragsflaute, etwa in einem verwandten Kreativberuf wie Webdesigner.
Cashflow unter Kontrolle bringen
Eines der Hauptprobleme zu Beginn der Selbstständigkeit werden die sehr stark schwankenden und zeitlich versetzten Geldströme sein. Ausgaben fallen an, lange bevor die zugehörigen Einnahmen fließen. Letztere sind je nach Auftragslage ausgesprochen volatil. Eine Insolvenz kann auch ohne Überschuldung eintreten, wenn fällige Rechnungen nicht bezahlt werden können. Statt kurzfristig Tafelsilber in Form von Ausrüstungsgegenständen zu Geld zu machen, bieten sich für diese Situation kurzfristige Überbrückungskredite an. Bei Spezialisten wie Vexcash kann man zwar kein Studio finanzieren, aber wenn ein paar hundert Euro für Fotopapier fehlen, sind die auch für Selbstständige ohne große Formalitäten schnell zu bekommen. Die niedrigen Summen und die begrenzte Laufzeit solcher Kredite, üblicherweise zwischen zwei und sechs Monaten, begrenzen das Risiko für den Kreditgeber. Die Zinsen für Mini-Kredite sind marktüblich hoch, aber aufgrund der kleinen Beträge fällt die Belastung in Euro kaum ins Gewicht.

Die Fotografie ist mein Leben. Auf dieser Seite berichte ich von meinem großartigen Hobby.